Mein erster Film: Der Dokumentarfilm »Eine Ausnahme...« erzählt auf sehr persönliche Weise vom Leben und der Freundschaft von Trude Simonsohn und Irmgard Heydorn und legt seinen Fokus auf das, was diese beeindruckenden Frauen verbindet: ihre gemeinsame Geschichte im Nachkriegsdeutschland, in der sie gegen viele Verleumdungen und Verleugnungen in der deutschen Gesellschaft kämpfen mussten, ihre gemeinsame Tätigkeit als Aufklärerinnen an Schulen und Universitäten und ihre Freundschaft.
Die Widerstandskämpferin Irmgard Heydorn und die Holocaust-Überlebende Trude Simonsohn verbindet eine jahrzehntelange Freundschaft. Irmgard Heydorn war 16, als sie sich der Widerstandsgruppe des Internationalen Sozialistischen Kampfbundes anschloss und arbeitete von da an gegen die Nazis. Trude Simonsohn wuchs in der damaligen Tschechoslowakei auf, war in der zionistischen Jugendbewegung organisiert und wurde 1942 von den Nazis verhaftet. Sie überlebte das Ghetto Theresienstadt, das Vernichtungslager Auschwitz und weitere Konzentrationslager. In den 1950er Jahren lernte sie in Hamburg Irmgard Heydorn kennen. Retrospektiv sagt Trude Simonsohn, dass es ihr das Leben in Deutschland ungemein erleichterte, in Irmgard Heydorn und deren Mann Menschen kennengelernt zu haben, die in Deutschland Widerstand gegen die Nazis geleistet hatten.
»Eine Ausnahme...« gewann mehrere Jugendfilmpreise und war 2008 für den Deutschen Menschenrechtsfilmpreis nominiert.